Der Beruf des Hufschmieds hat über die Jahrhunderte nichts an seiner Ursprünglichkeit verloren. Der Hufschmied schwingt den Hammer und bringt die Eisen zum Glühen. Doch was steckt hinter der Berufsbezeichnung?
Die Ausbildung des Hufbeschlagschmieds ist in Deutschland gesetzlich geregelt. Bisher musste man eine abgeschlossene Ausbildung im Metallhandwerk vorweisen und danach ein Praktikum, sowie ein Lehrschmiedeaufenthalt absolviert werden. Die Ausbildung galt als abgeschlossen sobald man die staatliche Prüfung bestand.
Die neue Regelung bietet nun folgende Möglichkeiten:
Mit einer Grundausbildung im Metallbau in der Tasche (Fachrichtung Metallgestaltung / Kernbereich Hufbeschlag) benötigt man zunächst einen viermonatigen Vorbereitungslehrgang an einer staatlich anerkannten Hufbeschlagsschule und erlangt die Berufsbezeichnung mit Bestehen der staatlichen Hufbeschlagprüfung.
Eine weitere Möglichkeit bietet der Einführungslehrgang. Dieser dauert in der Regel über einen Monat worauf eine mindestens 24 monatige Anstellung bei einem anerkannten Hufbeschlagschmied folgt. Anschließend folgen ein viermonatiger Vorbereitungslehrgang an einer Hufbeschlagschule, den man schließlich mit Abgabe der Hufbeschlagprüfung beendet.
Für Hufschmiede die bereits vor dem Jahr 2007 für längere Zeit als Hufpfleger tätig waren bietet sich die Übergangsregelung. Hier muss nur ein viermonatiger Vorbereitungslehrgang an einer staatlich anerkannten Hufbeschlagschule mit anschließender Hufbeschlagsprüfung bewältigt werden.
Traditionell ist der Hufbeschlagschmied natürlich für den Beschlag von Hufeisen verantwortlich. Besonderes Augenmerk liegt aber auch in der therapeutischen Behandlung und Anpassung der Eisen um den Heilungsprozess bei kranken Tieren (z.B. bei Spat) zu beschleunigen.
Früher war der Hufschmied auch für die Zahnpflege bei Pferden, Eseln und Maultieren zuständig. Diese Aufgabe wird heutzutage allerdings von Tierärzten übernommen.